Hallo. Ich bin Steffi, auch Lotte genannt. Ich bin Ende 30 und habe seit April 2015 Colitis Ulcerosa.
Mit viel Optimismus und Kampfeslust habe ich mich meiner Krankheit gestellt und musste aber leider schnell feststellen, dass ich es war, die in die Schranken gewiesen wurde. Eine Situation die
mir viel abverlangte, aber mich nicht aufgeben ließ. Im November 2017 war ich bereits austherapiert und habe ich mich bewusst für eine Dickdarmentfernung entschieden.
Warum es diese Seite gibt? In jeder neuen Phase in der ich mich mit meiner Krankheit befand, befragte ich "Dr. Google" und fand ganz oft nur negative Berichte von Gleichgesinnten, die mir nicht immer weiter halfen. Und auch die meisten Foren sind voll von schrecklichen Beiträgen. Klar, wer schreibt schon etwas in Foren wenn es ihm gut geht, die Medikamente anschlagen, das Stoma funktioniert und das Ulceröschen Ruhe gibt.
Hin und wieder bin ich auch über Seiten, Blogs oder positive Berichte in Foren gestoßen, die mir Mut gemacht haben. Das hat mich angespornt vielleicht dem einen oder anderen auch helfen zu können - und sei es nur mit einem Lächeln durch lustige Anekdoten oder Situationen die mir passiert sind.
Kurz vorweg: Ich habe das große Glück, Tochter eines Internisten zu sein. Mein Papa ist keiner, der einem einfach mal ein paar Mittelchen verschreibt damit er seine Ruhe hat. Meine liebste Geschichte ist die, wie ich in meiner Jugend, mit einem Bänderriss vom Tennis nach Hause komme und erst einmal den altbewährten Spruch zu hören bekomme: "ein bisschen Eis und Voltaren und dann wird das schon wieder". Es wurden dann aber doch Krücken, eine Schiene, Tabletten und ja, auch Voltaren. Wie dem auch sei. Wenn ich in der Vergangenheit Beschwerden hatte, wusste ich mir meist ganz gut selbst zu helfen und stand nicht wegen jeden Ziepen bei Papa in der Praxis. Und falls ich doch mal nicht weiter wusste, holte ich mir bei ihm ärztlichen Rat auf dem kurzen Weg. Rückblickend hätte ich die ganze Krankheitsphase ohne ihn nicht geschafft... und ja, auch in der Zeit gab es "ein bisschen Eis und Voltaren".